Kennen Sie das?
Die dreckigen Teller türmen sich schon vom Waschbecken bis unter den Küchenschrank. Im Kochtopf haben sich bereits Pilze entwickelt, die erst in 100 Jahren hätten entdeckt werden sollen. Der Staub steht Zentimeter dick und man kann anhand ihrer Fußabdrücke sehen, dass Sie sich vorwiegend zwischen Sofa, Kühlschrank und Bett bewegen. Müllsäcke hängen an der Flurgarderobe weil sonst kaum noch Platz ist und im Wohnzimmer haben Sie Trampelpfade zwischen den Klamottenbergen breitgetreten. Das Bad ist nur noch deswegen weiß, weil der Kalk an den Wänden klebt und die Fensterscheiben dienen bereits als Sonnenschutz für den kommenden Sommer…
Deswegen brauchen Sie sich aber nicht schlecht fühlen. Im Grunde wäre das alles auch gar kein Problem, wenn man nicht ständig von Freunden oder Nachbarn gestört werden würde, die einen plötzlich besuchen möchten.
Also, befolgen Sie einfach die Tips dieses Ratgebers und Sie brauchen Ihren Nachbarn an der Tür nicht mehr zu sagen, dass Sie gerade keine Zeit haben, weil Sie für die Abschlussprüfung im Häkelkurs üben. Auch Ihren Freunden müssen Sie dann nicht mehr erzählen, dass Sie noch bei Ihren Großeltern leben die keinerlei Besuch dulden, weil sie Angst davor haben, dass ihr Dosenvorrat zum Überstehen des 3. Weltkrieges geplündert wird.
- Staub wirksam beseitigen: Kaufen Sie einfach einen großen Ventilator und pusten das Zeug direkt aus dem Fenster. Im Gartenbau wird ähnliches mit Gebläsen gemacht um das Laub auf andere Grundstücke zu wehen und sich später dort einen neuen Auftrag einzuholen.
- Fettflecken in der Küche: Hartnäckig und nervend. Einfach lustige Aufkleber drüber kleben.
- Dreckiges Geschirr: In der Badewanne stapeln und duschen gehen. Was danach nicht sauber ist einfach wegschmeißen und in Zukunft nur noch Party-Pappgeschirr kaufen.
- Herumliegende Klamotten: Einfach Nägel in Wände und Schnüre spannen um alles dran aufzuhängen. Ist sowieso viel praktischer – Sie sehen immer sofort, was Sie anziehen möchten und brauchen die Wäsche nach dem Trocknen nicht noch einmal wegräumen. Zudem sieht man die dreckigen Wände nicht mehr.
- Gestapelte Müllsäcke: Fenster auf und raus damit. Wenn Sie gut sind, treffen Sie den Balkon eines Nachbarn, der wird das schon im eigenen Interesse entsorgen. Passen Sie nur auf, dass Sie keine Briefe oder Rechnungen wegschmeißen auf denen ihr Name steht – denn dann werden Sie in Kürze wieder lästigen Besuch bekommen.
- Leere Flaschen: Fragen Sie einfach einen Obdachlosen auf der Straße, ob er die immer gegen eine Flasche Bier oder zwei bei Ihnen abholen kommt. Dann kippen Sie einfach jedes Mal die Reste zusammen und drücken ihm das in die Hand. Vergessen Sie aber nicht, sich den Pfand vorher auszahlen zu lassen.
- Dreckige Fensterscheiben: Einmal saubermachen, danach Frischhaltefolie drüberziehen und mit Klebestreifen befestigen. Sobald die Folie zu dreckig wird einfach wieder abziehen und neue drauf.
- Akten- und Papierberge: Einfach mit einer Digitalkamera abfotografieren was wichtig ist, dann sofort in den Müllsack damit. Diesen aber bloß nicht sofort aus dem Fenster werfen, das würde Sie verraten (siehe Punkt 5). Stattdessen vorher mit zum Duschen nehmen (siehe Punkt 3) und solange einweichen lassen und darauf herumtrampeln, bis nur noch Pampe übrig ist. Dann können Sie es aus dem Fenster werfen!
- Herumliegender Krims-Krams: In den Kleiderschrank damit – die Wäsche hängt ja nun sowieso woanders.
- Verschmutztes Bad: Fluten! Hauptsache Sie sind Haftpflichtversichert. Nehmen Sie einfach den Duschkopf und spritzen alles so lange ab, bis es sauber ist. Ggfs. ordentlich scharfes Reinigungsmittel dazugeben – aber vergessen Sie dann die Gasmaske nicht. Danach einfach sagen die Wanne ist übergelaufen o.ä. – kann ja mal passieren…
Viel Erfolg!
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