Deutsche Sprache endlich ins Grundgesetz!

Grundgesetz
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Genau!
Obwohl – ist das Grundgesetz denn nicht in deutsch geschrieben?

  • Nach Ansicht der meisten Bundesbürger wäre es schön, wenn in Zukunft gar alle Gesetzestexte in deutsch geschrieben würden. Der ‚gemeine‘ Bürger hat in der Regel doch ein erhebliches Problem die Sprache zu verstehen, die ihm da in Form von wirrigen Texten mit lauter Anhängen, Zusätzen und juristisch oft sehr frei interpretierbaren Begriffen zugemutet wird. Besonders die Justiz- und Finanzministerien lehnen ‚Vereinfachungen‘ jedoch unter dem Hinweis ab, dass die deutsche Sprache doch gerade im juristischen Bereich erst ihre volle Pracht entfalte (und nicht in einem Goethe oder Schiller). Außerdem gäbe es einen ganzen Haufen von mittelklassigen Rechtsverdrehern (in Berufskreisen auch Anwälte genannt) oder Pfennigfuchsern (Steuerberater), die genau von der Tatsache leben zwischen Bürgern und Recht zu dolmetschen. Wenn plötzlich jeder die deutsche Rechtssprache verstehen würde – tja, dann wären ja hunderttausende Menschen auf einmal arbeitslos. „“Das kann ja wohl Niemand ernsthaft wollen.““, heißt es dazu aus den Ministerien.
  • Die Meinung einiger Politiker unterstützt das Vorhaben der Bürger, auch sie wünschen sich die deutsche Sprache im Grundgesetz. Nach Umfragen sprechen viele dieser Politiker allerdings auch nicht einmal in Grundzügen die englische Fremdsprache, sammeln gerne Konservendosen im Keller für einen möglichen Kriegsfall und stammen aus einfachsten Proletariats-Verhältnissen, so dass ihnen noch nicht bewusst geworden ist, dass Deutschland im Grunde ein Hochtechnologieland und kein Bier- und Bauernstaat ist. Dummerweise ist diesen deswegen unverständlich, dass in vielen technologischen und wissenschaftlichen Berufen die weiterführende Fachsprache nun einmal Englisch ist – und es daher auch vermutet wird, dass die ‚denglischen‘ Begriffe genau daher stammen könnten. Diese Idee ist allerdings so waghalsig, wie in einer kleinen lustigen Insel am Rande von Europa, die für schlechtes Wetter und schlechtes Essen bekannt ist, ein vergangenes Imperium zu sehen, das einmal die größte Ausdehnung hatte die jemals ein Imperium erreicht und seinen kulturellen und sprachlichen Stempel daher vielerorts hinterlassen hat.
  • Andere Politiker sprechen sich ebenfalls für die Verankerung der deutschen Sprache im Grundgesetz aus und unterstützen dieses Vorhaben mit dem Massenweisen Drucken von Informationsmaterial und Wegweisern über Ämter in verschiedensten Sprachen, engagieren Übersetzer, torpedieren verpflichtende Integrations-Sprachkurse oder kürzen die Hilfsmittel für Schulen, in denen nach den PISA Studien selbst deutsche Kinder und Jugendliche immer öfter mit Fäusten und Füßen denn in deutscher Sprache sprechen, so dass erstmal Niemand mehr deutsch sprechen braucht. Merkwürdigerweise ist der durchschlagende Erfolg dieses Vorhabens zur Stärkung des deutschen Sprachgebrauches bisher ausgeblieben (was sich übrigens selbst die Insassen der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik nach den Ergebnissen der letzten Umfragen nicht erklären können).

Neben diesen verschiedenen Perspektiven gibt es aber tatsächlich noch einige sonderbar wahnwitzige Politiker, die sich tatsächlich für die Vermittlung der deutschen Sprache in Deutschland einsetzen, anstatt diese nur auf einem Blatt Papier stehen zu haben. Man muss sich da wirklich die Frage stellen, in welchem Land diese wohl groß geworden sind – in Deutschland jedenfalls garantiert nicht. In Deutschland mag man ja vieles gewöhnt sein, aber auf solchen Unfug würde hier Niemand kommen.

Besonders in Süddeutschland ist man über diese Forderung sehr empört – es genüge doch wohl, wenn man Hochdeutsch lesen kann. Es auch noch sprechen zu müssen, sei dagegen eine Zumutung.

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